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Recht & Gesetz
 

Anträge auf waffenrechtliche Einzelerlaubnisse

Waf­fen­be­sitz­kar­te

Wer Schuss­waf­fen er­wer­ben und be­sit­zen will, kann bei Vor­lie­gen ei­nes waf­fen­recht­li­chen Be­dürf­nis­ses (wie bei­spiels­wei­se als Jä­ger oder Sport­schüt­ze), der waf­fen­recht­li­chen Zu­ver­läs­sig­keit und per­sön­li­chen Eig­nung ei­ne Waf­fen­be­sitz­kar­te er­hal­ten. Die­se be­rech­tigt den In­ha­ber, ei­ne Waf­fe zu er­wer­ben und zu be­sit­zen, so­wie in der Öf­fent­lich­keit nicht schuss- und nicht zu­griffs­be­reit zu trans­por­tie­ren.

Wird ei­ne neue Waf­fe er­wor­ben, muss dies bin­nen zwei Wo­chen bei der zu­stän­di­gen Be­hör­de an­ge­zeigt wer­den.

Waf­fen­schein

Der Waf­fen­schein be­rech­tigt ei­ne Per­son, in der Öf­fent­lich­keit ei­ne schuss- und zu­griffs­be­rei­te Waf­fe zu füh­ren, wenn glaub­haft ge­macht wur­de, dass sie we­sent­lich mehr als die All­ge­mein­heit durch An­grif­fe auf Leib oder Le­ben ge­fähr­det ist und das Füh­ren der Schuss­waf­fe ge­eig­net und er­for­der­lich ist, die­se Ge­fähr­dung zu min­dern.

Eu­ro­päi­scher Feu­er­waf­fen­pass

Der Eu­ro­päi­sche Feu­er­waf­fen­pass er­mög­licht In­ha­bern von Waf­fen­be­sitz­kar­ten bei Be­su­chen ei­nes an­de­ren EU-Mit­glieds­staa­tes die vor­über­ge­hen­de Mit­nah­me von Waf­fen und Mu­ni­ti­on. Der Eu­ro­päi­sche Feu­er­waf­fen­pass ist kein Ein­fuhr­do­ku­ment.

Das Waf­fen­ge­setz er­laubt es nicht, dass Aus­lands­deut­schen ein Eu­ro­päi­scher Feu­er­waf­fen­pass aus­ge­stellt wird. Nach § 32, Abs. 6 WaffG muss der An­trag­stel­ler ei­nes Eu­ro­päi­schen Feu­er­waf­fen­pas­ses sei­nen ge­wöhn­li­chen Auf­ent­halt in dem Gel­tungs­be­reich des Waf­fen­ge­set­zes ha­ben.

Bei ei­nem Wohn­sitz au­ßer­halb des Gel­tungs­be­reichs des deut­schen WaffG ist ei­ne deut­sche Waf­fen­be­hör­de für die Aus­stel­lung bzw. Ver­län­ge­rung des Eu­ro­päi­schen Feu­er­waf­fen­pas­ses nicht zu­stän­dig. Es emp­fiehlt sich da­her, sich mit den zu­stän­di­gen aus­län­di­schen Be­hör­den vor Ort in Ver­bin­dung zu set­zen und dort ei­nen Eu­ro­päi­schen Feu­er­waf­fen­pass zu be­an­tra­gen.

Mehr In­for­ma­tio­nen fin­den Sie im Merk­blatt.

Ver­brin­gungs­er­laub­nis

Für die Aus­fuhr in EU-/Schen­gen-Mit­glieds­staa­ten oder (Wie­der-)ein­fuhr von Waf­fen in die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land be­an­tra­gen Sie bit­te beim Bun­des­ver­wal­tungs­amt ei­ne Ver­brin­gungs­er­laub­nis. Für die Be­an­tra­gung ei­ner Ver­brin­gungs­er­laub­nis muss zu­nächst im­mer die Ein­fuhr­er­laub­nis des Ziel­staa­tes be­an­tragt wer­den. Mit Vor­la­ge der Ein­fuhr­ge­neh­mi­gung kann dann ei­ne Aus­fuhr­ge­neh­mi­gung be­an­tragt wer­den.

Zoll­recht­li­che Ge­neh­mi­gungs­pflich­ten blei­ben da­bei un­be­rührt und müs­sen vom Waf­fen­be­sit­zer selbst in Er­fah­rung ge­bracht wer­den. Ein Ver­brin­gen von Schuss­waf­fen und Mu­ni­ti­on im Sin­ne der §§ 29, 30, 31 WaffG oh­ne ei­ne ent­spre­chen­de Er­laub­nis stellt ei­ne Straf­tat nach § 52 WaffG dar.

 

Quelle: http://www.bva.bund.de/DE/Organisation/Abteilungen/Abteilung_S/WaffenrechtlicheErlaubnisse/Einzelerlaubnisse/einzelerlaubnisse-node.html